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Niedriger Blutdruck (Hypotonie) – Kalte Hände? Konzentrationsschwäche?

Es erwarten Sie hier Antworten auf Fragen wie:

  • ab wann ist der Blutdruck zu niedrig?
    • gibt es feste Werte?
  • Was bedeutet ein zu niedriger Blutdruck für die Betroffenen?
  • Welche Maßnahmen können helfen?
  • Welche Aufteilungen gibt es?
  • und vieles mehr …

Ab einem Blutdruck von weniger als 100/110 mmHg (systolisch) zu 60 mmHg (diastolisch) wird von einem niedrigen Blutdruck gesprochen. Ist der Blutdruck dauerhaft tief wird auch von einer Hypotonie gesprochen. Diese Grenzwerte sind allerdings nicht so exakt definiert wie beim Bluthochdruck.

 

Eckdaten:

  • Männer: weniger als 110 mmHg zu 60 mmHg
  • Frauen: weniger als 100 mmHg zu 60 mmHg

 

Hinreichend bekannt und umfangreich beschrieben ist der Bluthochdruck. In diesem Zusammenhang findet sich immer wieder das Wort „lebensbedrohlich“, aber wie steht es mit der Hypotonie?

 

Karten auf den Tisch – Los geht’s

Diagnose Hypotonie

Ähnlich wie beim Bluthochdruck wird ein niedriger Blutdruck eher durch Zufall erkannt. Messungen bei einem Arzt oder eine Selbstmessung mit einem Blutdruckmessgerät können hier Aufschluss geben.

 

Wer ist denn besonders häufig betroffen?

  • schmale, ältere Menschen
  • Menschen mit Esstörungen (z.B. Magersucht / Bulimie)
  • Jugendliche in der Wachstumsphase, insbesondere Mädchen
  • bei sehr schlanken Menschen, insbesondere Frauen
  • u.U. auch schwangere Frauen
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Hier zeigt sich ein Bild, welches sich deutlich von Bluthochdruck unterscheidet. An Bluthochdruck leidende Menschen sind tendenziell eher nicht sonderlich schlank.

 

Niedriger Blutdruck (Hypotonie) ist alleine nicht als Krankheit angesehen und von sich aus nicht gefährlich. Im Grunde bedeutet ein geringer Blutdruck eine Schonung von Herz und Blutgefäßen. Daraus resultieren weniger Herzerkrankungen und eine längere Lebenserwartung.

 

Die positiven Effekte eines geringen Blutdrucks sind aber nur die eine Seite der Medaille, denn auf der anderen Seite warten teilweise unangenehme Symptome.

 

Es geht also beim niedrigen Blutdruck primär darum, wie sie damit auskommen. Fühlen sie sich wohl ist alles in bester Ordnung.

 

Aber was wenn ich mich nicht wohl fühle?

 

Licht an!

 

Wir beleuchten die negativen Aspekte der Hypotonie.

niedriger Blutdruck - depressive Verstimmung
negative Seiten des niedrigen Blutdrucks

Mögliche Symptome des tiefen Blutdrucks

  • Schwindelgefühl (bis hin zur Ohnmacht)
  • erhöhter Puls
  • Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche (Leeregefühl im Kopf)
  • Sehstörungen (Sternchen-Sehen, Augenflimmern, Tunnelsehen, schwarzwerden vor den Augen)
  • Appetitlosigkeit
  • erhöhte Reizbarkeit
  • Ohrensausen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit bzw. raschen Ermüdung
  • Atemnot
  • Blässe
  • Kalte Füße und Hände
  • erhöhtes Kälteempfinden allgemein
  • depressive Verstimmungen
  • Wetterfühligkeit
  • morgendliche Antriebsschwäche
Kopfschmerzen durch niedrigen Blutdruck
Kopfschmerzen, Ohrensausen, ...

Wie kommt es zu diesen Symptomen?

Ein niedriger Blutdruck bedeutet eine geringere Durchblutung des Körpers. Insbesondere die Durchblutung gegen die Schwerkraft ist schwierig bei einem geringerem Druck. Da unser Kopf in der Regel der höchste Punkt unseres Körper ist, finden viele der Symptome dort ihren Ursprung.

Wo ist denn das Blut plötzlich hin?

Das Blut kann in der unteren Körperhälfte versacken. Verstärkende Faktoren dafür können Krampfadern sein, oder eine geringe Beinmuskulatur. Denn die Muskulatur in den Beinen wirkt wie eine Pumpe für den Rücktransport des Blutes. Wie uns das helfen kann den Blutdruck wieder anzukurbeln greifen wir später wieder auf.

Es kann auch sein, dass Sie ihrem Körper zu wenig Flüssigkeit zur Verfügung stellen und der Körper daher zu wenig Flüssigkeit in den Blutgefäßen hat.

 

Wir sprechen allerdings nur von „möglichen“ Symptomen, denn es besteht die Möglichkeit, dass mit niedrigem Blutdruck quietsch-fidel durchs Leben spazieren und Sie sich absolut spitze fühlen.

 

→ Ist allerdings ihr Wohlbefinden beeinträchtigt? Laufen Sie Gefahr durch den niedrigen Blutdruck zu stürzen und sich vielleicht dadurch zu verletzen? Dann wächst der Wunsch den Blutdruck auf Touren zu bringen.

niedriger Blutdruck - Wo ist das Blut hin

Alltag mit Hypotonie → verminderte Lebensqualität

Eine andere Gefahr, neben der Sturzgefahr ist die eingeschränkte Lebensqualität. Möglicherweise kommen Sie morgens nicht auf Betriebstemperatur? Das Aufstehen wird mehr und mehr ein Kraftakt, ihrer Willenskraft wird jeden Tag aufs neue herausgefordert?

Vermutlich ist das eine der undankbarsten Begleiterscheinungen. Sie laufen Gefahr in einen Teufelskreis einzutauchen. Konzentrationsstörungen in Kombination Schlafstörungen können zu einer depressiven Verstimmung führen. Dieses Horrorszenario wirkt sicherlich für die meisten etwas überspitzt, für einige wenige ist es vielleicht eine verängstigende Realität?!

So oder So, geben Sie acht auf sich. Bleiben Sie aktiv und genießen es. 🙂
Falls dieses Szenario zutreffen sollte, bitte suchen Sie einen Arzt auf oder/und schließen sich einer Sportgruppe an.

Niedriger Blutdruck – Klassifizierung und Ursachen

Während die Symptome bei jeder Art von Hypotonie ähnlich sind, kann der Ursprung unterschiedlich sein. Es gibt folgende Arten von niedrigem Blutdruck:

primäre Hypotonie

(essentielle oder auch konstitutionelle Hypotonie)

 

Für diese Art von niedrigem Blutdruck liegen keine erkennbaren Gründe vor. Es kann zum Beispiel genetisch bedingt bzw. angeboren sein. Das Regelsystem für den Blutdruck ist abhängig von diversen Einflüssen, diese können je nach Veranlagung individuell justiert sein.

Charakteristisch für diese Ausprägung ist hier, dass der Blutdruck dauerhaft niedrig ist. Auffällig ist die körperliche Konstitution der Betroffenen. Häufig sind es sehr schlanke Menschen, vor allem Frauen, die einen geringen Blutdruck haben.

sekundäre Hypotonie

(symptomatische Hypotonie)

Bei der sekundären Hypotonie liegt eine identifizierbare Ursache vor. Wie etwa eine entsprechende Grunderkrankung, die dann dafür sorgt, dass der Blutdruck absinkt. Einige möglich Ursachen sind:

Herzerkrankungen

Beispielsweise eine Herzmuskelschwäche in Folge eines Herzinfarkts oder nach lange bestehendem Bluthochdruck. Das Herz bringt dann einfach nicht mehr die nötige Kraft auf um das Blut in den Kreislauf zu pumpen. Ziemlich ähnlich verhält es sich bei einer Verengung der Aortenklappe (Aortenstenose).

Aortenbogen-Syndrom

Die Aorta ist die Arterie die das Blut vom Herzen in Empfang nimmt, die Hauptschlagader. Von der Aorta ausgehend verzweigen sich die Blutgefäße in den gesamten Körper. Unter anderem auch die welche Arme und Gehirn versorgen. Bei dem Aortenbogen-Syndrom werden genau diese Arterien nicht ausreichend versorgt. Die Folgen sind übliche Niederblutdruckbeschwerden.

Das spannende dabei ist, dass im restlichen Körper ein normaler Blutdruck bestehen kann. Mit anderen Worten, das Aortenbogen-Syndrom täuscht einen Niederblutdruck vor. Da der Blutdruck in der Regel am Arm gemessen wird, kann es sogar passieren, dass ein Aortenbogen-Syndrom nicht so schnell entdeckt wird.

Venenschwäche (Krampfadern / Varizen)

Bei einer Venenschwäche werden besonders die hautnahen Venen geweitet. In der Folge kann sich das Blut in diesen zu weiten Venen stauen bzw. wird nicht mehr abtransportiert. Das kann besonders beim Stehen zu einem Blutdruckabfall führen.

Nebenwirkungen von Medikamenten

Zum Beispiel wassertreibende Medikamente wie Diuretika oder auch andere Medikamente zur Blutdrucksenkung, können Auslöser für einen Niederblutdruck sein. Einige Psychopharmaka haben ebenfalls einen Effekt auf den Blutdruck.

Hormonstörungen

Die Steuerung des gesamten Blutdruck-Systems wird unter anderem durch Hormone gesteuert. Hormone die z.B. in der Schilddrüse oder auch in den Nebennieren produziert werden. Eine Störung dieser Organe kann also auch zu einer Beeinträchtigung des Blutdrucks führen.

Neurologische Erkrankungen

Erkrankungen der Nerven, wie die diabetische Neuropathie, können zum Blutniederdruck führen, ebenso wie manche Erkrankungen des Rückenmarks oder des Gehirns.

Hypotonie in einer akuten Schocksituation

Die Ursachen können hier Blutverlust durch äußere oder innere Blutungen sein. Auch ein starker Flüssigkeitsverlust, zum Beispiel bei häufigem Erbrechen, starkem Durchfall oder übermäßigen Wasserlassen (aufgrund einer schlecht eingestellten Diabetes können) dazu führen, dass das Blutvolumen sinkt und der Blutdruck massiv abfällt.

 

Es kann zu einem Kreislaufkollaps oder Schock kommen wenn die zirkulierende Blutmenge durch solche Auslöser stark reduziert wird. Als Folge darauf verengen sich automatisch die Blutgefäße die weniger wichtige Organe und Körperteile versorgen. Die Blutversorgung konzentriert sich dann auf Hirn- und Herzkranzgefäße um diese Versorgung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dieser Vorgang wird „Zentralisation“ genannt.

Orthostatische Hypotonie

Die Sonderform des niedrigen Blutdrucks. Sie ist kurzfristig und geht schnell vorüber. Der Grund ist eine Störung der Blutdruckregulation. Genauer gesagt eine Störung der Orthostase-Regulation, das ist die Regulation die dafür verantwortlich ist, unsere Organe in jeder Körperlage mit dem notwendigen Blutdruck zu speisen.

 

Auslöser können sein:

  • schnellen Positionsveränderungen (von liegen zu stehen)
  • Stresssituationen
  • bei massiver Wärme (z.B. in warmen Räumen)

 

Der Grund wieso die Orthostase-Regulation  gelegentlich einknickt ist nicht komplett bekannt.

Eine Theorie ist mangelndes Training der Venenpumpfunktion (zu schwache Beinmuskulatur). Für diese These spricht, dass auffallend häufig, sehr schlanke Mädchen/Frauen und hagere ältere Menschen davon betroffen sind. Prinzipiell kann es allerdings jeden von uns treffen.

Es kann auch eine Störung des autonomen Nervensystems durch z.B. Diabetes mellitus vorliegen

Oder eine Nervenzellenschädigung im Gehirn durch Morbus Parkinson oder Alkoholmissbrauch

 

Achtung: Handlungsempfehlung

→ Sollte Ihnen oder einem Menschen in Ihrer Anwesenheit ein geringer Blutdruck zu Kopf steigen, ist es ratsam den Körper in eine waagerechte Position zu bringen und ggf. die Beine anzuheben. In der Regel sollte eine liegende Position reichen um die Blutdruckwerte wieder zu normalisieren.

Was können Sie gegen niedrigen Blutdruck tun? (inkl. Hausmittel)

a) Bei einer ärztlichen Behandlung, bietet sich zur weiteren Diagnose der „Schellong-Test“ an.

Hierbei wird die Regulationsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems unter die Lupe genommen.
Es werden mehrere Messungen von Blutdruck und Puls vorgenommen. Sowohl im Liegen, als auch im Stehen.

Eine Alternative zu diesem Test ist die Untersuchung mit einem Kipptisch, welche häufiger in Krankenhäuser Verwendung findet.
Im Anschluss wird ihr Arzt eventuell auf Medikamente zurück greifen die Ihnen helfen. An dieser Stelle wieder den Hinweis, ein solches Vorgehen intensiv mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Mögliche Medikamente bzw. Wirkstoffe sind:

  • Mineralkortikoide
  • Sympathomimetika

 

 

b) Die alternative Lösung bei niedrigem Blutdruck sind „Hausmittel“ bzw. Maßnahmen die sie selbst ergreifen können.

Es ist wichtig zu erwähnen, dass diese Maßnahmen auch präventiv genutzt werden können um einem plötzlichen Blutdruckabfall vorzubeugen.

Maßnahmen gegen niedrigen Blutdruck (Hausmittel)

  • Wechselduschen (ein häufiger Wechsel zwischen warm und kalt; es sollte immer mit kaltem Wasser abgeschlossen werden)
  • Bürstenmassagen (hier wird das Blut aus der Peripherie zum Herzen hin getrieben)
  • das natürlichste Mittel von allen: regelmäßiger Sport
  • Gegen Stress – Entspannungstechniken (Stichwörter: Yoga und Autogenes Training)
  • ausgewogene Ernährung (möglicherweise etwas salzhaltiger → im direkten Umkehrschluss zur salzarmen Ernährung bei Bluthochdruck)
  • Stützstrümpfe zur Unterstützung einer geringeren Beinmuskulatur (Stichwort: Muskelpumpe)
  • Übermüdung / Überlastung vermeiden
  • tägliche Flüssigkeitsaufnahme – 2 bis 3 Liter – gerne natriumreiches Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetee, Obst- und Gemüsesäfte Kaffee, schwarzer Tee und allgemein Koffein, helfen hier nur kurzfristig
  • langsames Aufstehen

Wechselduschen

Der Wechsel zwischen warmer und kalter Temperatur kann den Kreislauf anregen. Sie sollten immer mit kalten Temperaturen abschließen. Da die kalte Dusche nicht unbedingt bei jedem für Begeisterungsstürme sorgt, ist es möglich erst klein anzufangen, indem sie die Beine bis zum Gesäß hinauf dieser Prozedur unterziehen.

 

Stichwort: Kneipp-Prinzip

Sie könnten auch mit kalten Armbändern oder Kniegüssen versuchen den Blutdruck anzukurbeln.

Wechseldusche - niedriger Blutdruck
Wechselduschen um den Kreislauf anzuregen

Langsam aufstehen

Wenn Sie primär von einer orthostatischen Störung beeinträchtigt sind, dann können sie das Risiko minimieren in dem Sie sich langsamer aufrichten.

Das bedeutet in dem Fall, sie wechseln vom Liegen erst ins Sitzen und anschließend richten Sie sich komplett auf.

Kompressionsstrümpfe

Diese können bei bereits bestehenden Krampfadern zu helfen, das versacken des Blutes zu verringern.

Salzreiche Kost

Entgegengesetzt zur Empfehlung bei Bluthochdruck, kann hier eine salzreiche Kost (mehr als 5-6 Gramm), dafür sorgen, dass sich mehr Wasser im Körper ansammelt und das Blutvolumen erhöht wird.

Viel Trinken

Das Wasser kann sich allerdings nur ansammeln, wenn Sie dem Körper ausreichend Flüssigkeit geben. Die Empfehlungen von der Mindestmenge schwanken in der Literatur von 1,5 bis zu 3 Liter. Vermutlich sind liegen Sie bei 2 Liter ganz gut im Rennen. Allerdings ist das natürlich wieder abhängig von Körpervolumen und der individuellen Aktivität. Sie sollten es allerdings vermeiden, in sehr kurzer Zeit sehr viel zu trinken, denn dann bekommt ihr Körper Schwierigkeiten, die große Menge an Wasser zu verarbeiten.
Wie weiter oben schon angedeutet, können Sie auch auf Säfte, Tee, etc. zurück greifen. Ich persönlich bin allerdings ein Freund von Wasser.


Sollten Sie Medikamente bekommen die wassertreibend wirken, sollten Sie die Mindestmenge an Flüssigkeit mit Ihrem Arzt absprechen.

niedriger Blutdruck - viel Trinken
viel Wasser trinken

Sport

Aktivität und Bewegung ist sicherlich sehr häufig ein Königsweg. Aber körperliche Beanspruchung ist nur in einer gepflegten Dosis sinnvoll. In erster Linie ist für den Körper Ausdauersport wundervoll. Der Körper wird in der Regel leicht bis moderat belastet. Daher kann der Körper ausreichend Energie bereitstellen. Sportarten wären hier beispielsweise:

 

  • Joggen

  • Schwimmen

  • Radfahren

  • Wandern

 

Es gibt allerdings auch Stimmen, die sprechen sich für regelmäßiges „Krafttraining“ aus. Das ist allerdings im Kontext des Niederblutdrucks zu verstehen. Denn Niederblutdruck tritt häufig in Verbindung mit einem geringen Körpergewicht auf. Dementsprechend ist das „Krafttraining“ kein Bodybuilding, sondern eher eine Form der Muskelstabilisation. Es geht beispielsweise darum die Pumpfunktion der Beinmuskulatur auszuprägen.

 

In unserer Liste für Sportarten bei Bluthochdruck können Sie weitere Anregungen für sportliche Aktivitäten finden.

niedriger Blutdruck - Joggen 02
Joggen in der Abenddämmerung
niedriger Blutdruck - Fahrrad fahren 02
gemeinsames Fahrrad fahren
niedriger Blutdruck - Joggen 01
Mit Spiel, Sport und Spaß gegen den niedrigen Blutdruck

Fazit zur Lösung von niedrigem Blutdruck

In der Regel sind natürliche Maßnahmen immer gern gesehen und können bei konsequenter Umsetzung auch alleine ausreichend sein. Insbesondere viel Flüssigkeit ist hilfreich.

 

Es gibt natürlich auch die Option auf eine medikamentöse Behandlung, hier sind allerdings auch immer Nebenwirkungen ein Thema.

 

Außer es liegt eine andere Grunderkrankung vor, dann wird ihr Arzt eingreifen und sie dahingehend behandeln müssen.

Niedriger Blutdruck in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft ist ein Blutdruckabfall in den ersten sechs Monaten relativ gewöhnlich. Sinkt der Blutdruck allerdings zu stark, kann es zu einer Unterversorgung des Kindes kommen, da die Plazenta nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Selbstmessungen sind daher auch in der Schwangerschaft absolut angebracht.

niedriger Blutdruck - Schwangerschaft
niederiger Blutdruck in der Schwangerschaft

Möglicherweise kann es zu einem niedrigen Blutdruck kommen, wenn das Kind auf die Vena Cava der Mutter drückt. Dabei handelt es sich um eine der großen Venen die das Blut zum Herzen zurückführt. Medikamente werden in der Schwangerschaft in der Regel nur eingesetzt wenn es sich nicht vermeiden lässt. Allerdings kommt dieser Fall nicht allzu häufig vor.

Homöopathie, Naturheilkunde und Heilpflanzen

Heilpflanzen

Die Quellenliste für diese Form der Therapie ist dünn, aber genannt werden sollte sie dennoch.

Eine hilfreiche Wirkung wird folgenden Heilpflanzen zugesprochen:

  • Rosmarin,

  • Besenginster

  • Ginseng,

  • Mistel,

  • Salbei

  • Thymian,

  • Weißdorn,

  • Pfefferminz und

  • Kampfer.

Homöopathie

In der Homöopathie wird die Behandlung empfohlen mit:

  • Nux Vomica,

  • Veratrum album,

  • Crataegus (Weißdorn),

  • Myrtillocactus (Kaktus),

  • Pulsatilla (Küchenschelle),

  • Sepia (Tinte des Tintenfischs),

  • Acidum phosphoricum

  • und Coffea

Heilverfahren

Die Akupunktur und das Schröpfen zählt unter den alternativen Heilverfahren zu möglichen Therapien bei Hypotonie.

Niedriger Blutdruck + hoher Puls

Wir müssen uns bewusst werden, dass ein niedriger Blutdruck auch bedeutet, dass verhältnismäßig wenig Blut in den Blutkreislauf gepresst wird. Unser Körper benötigt aber zwingend eine bestimmte Menge an Blut. Ansonsten wird er nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

 

Unser Körper muss also auf das Blut bestehen, wenn er den Blutdruck nicht erhöhen kann, dann wird er dazu neigen, die Geschwindigkeit der Pumpe zu erhöhen. Das bedeutet, unser Herz wird schneller schlagen um den Kreislauf stabil zu halten. Aus diesem Grund ist die Hypotonie auch häufig mit einem erhöhten Puls verknüpft.

Besonderheiten oder Nice-to-Know

Wie bereits erwähnt ist Bluthochdruck alleine keine Krankheit, lediglich in Kombination mit anderen Symptomen wird es bei uns als Krankheit angesehen. Andere Länder erkennen es selbst dann nicht als Krankheit an und nennen es daher etwas spöttisch: „German disease“

 

Schätzungen zur Folge sollen in Deutschland etwa 3 bis 5 Millionen Menschen niedrigen Blutdruck haben.

 

Wortursprung: Hypotonie von grch. hypo ‚unter‘ und tonos ‚Spannung‘

Ich kann mir gut vorstellen, dass niedriger Blutdruck deutlich zu selten erkannt wird. Auch hier ist es, ähnlich wie bei der Hypertonie, angebracht den Blutdruck selber zu checken.
Falk hat Freude an den Erkenntnissen zum Blutdruck
Falk Stockhorst
Neigt eher zu Bluthochdruck